Gastbeiträge sind eine gute Gelegenheit für frischen und zusätzlichen Content auf deinem Blog. Doch wie bekommst du Gastartikel auf deinen Blog und findest den richtigen Autor für deine Themen?
Welche Schritte du dabei verfolgen musst, erkläre ich dir in diesem Artikel.
Gastbeiträge haben Tradition
Gastbeiträge sind im englischsprachigen Raum schon länger ein Thema. Zunehmend fand diese Art der Vernetzung auch den Weg nach Deutschland mit dem Ziel sich gegenseitig hochwertigen Content zu bieten. Damit verbunden ist natürlich auch das Linkbuilding, das in der Vergangenheit leider immer wieder negative Ausmaße annahm, um es als simple SEO-Maßnahme zu nutzen.
Das Linkbuilding nahm so stark zu, dass selbst Google darauf aufmerksam wurde und erste Blogs abstrafte. Hier muss aber gesagt werden, dass es bei der Abstrafung nur um die zunehmenden Verlinkungen ging und nie um den guten Content. Mehr zu dem Thema gibt es auf der Seite der t3n zu lesen.
Was wir festhalten können ist, dass ein Gastbeitrag in erster Linie frischen und einmaligen Content für dein Blog bietet. Doch welche weiteren Vorteile hast du, wenn du einen Gastpost auf deinem Blog veröffentlichst?
- Du erhältst zusätzlichen Traffic.
- Du kannst unter Umständen Themen anbieten, die du selbst so nicht bedienen könntest oder kannst.
- Du bietest anderen eine Plattform und bringst dich selbst ins Gespräch.
Der Nutzen eines Gastartikels ist klar. Die Frage ist also, wie findest du die Autoren mit Themen, die für dich relevant sind und zu dir passen? Im nächsten Absatz nenne ich dir acht Schritte, um erfolgreich Gastartikel zu generieren. Grundsätzlich gibt es dabei zwei Wege: Du wirst angesprochen oder du fragst exklusiv an, ob der Autor einen Beitrag bei dir veröffentlichen würde.
8 Schritte zum erfolgreichen Gastpost
Natürlich ist der erste Weg der bequemste und – sind wir ehrlich – auch der, der am meisten schmeichelt. : )
Grundsätzlich gilt: Um Gastartikel auf dein Blog zu bekommen, solltest du dafür schon mal die Grundlagen gelegt haben, nämlich:
- Du hast bereits eine Reputation im Netz und die Leute wollen bei dir veröffentlichen. Dann brauchst du nur noch aussuchen. Sei aber nett bei der Beantwortung deiner Mails. Es wird vorkommen, dass jemand nicht ganz deinen Stil oder dein Thema trifft. Kein Grund hochmütig zu werden. So etwas spricht sich rum und dann kann dein Blog noch so gut sein. Wenn du unfreundlich bist, dann hat keiner mehr Lust seine Zeit für dich zu opfern!
- Mach es den Leuten einfach und gestalte eine Extraseite auf deinem Blog für Gastautoren. Du fragst, dich warum ich das noch nicht habe? Ganz einfach, mir fehlte bisher die Zeit. Aber das steht ganz klar auf meiner To-Do-Liste und wird bald erscheinen. : )
- Lege auf der Seite die Richtlinien für einen Gastbeitrag bei dir fest. Das bedeutet: Du sagst, wie der Beitrag formal aufgebaut sein sollte, welche Inhalte und Ideen du dir für eine Veröffentlichung vorstellen kannst und was du als No-Gos definierst. Das hilft dir, unangenehme Überraschungen im Vorfeld soweit wie möglich zu vermeiden, und gibt dem Schreiber die Informationen und eventuell die Inspiration, die er braucht, um seinen Text entsprechend für dich vorzubereiten. Als Beispiel siehst du hier meine Voraussetzung für einen Gastartikel auf bloggerabc.
- Starte einen Aufruf in deiner Community und verweise im besten Fall auf deine schon vorhandene Gastautorenseite für mehr Informationen.
- Nutze Bloggergruppen auf Facebook und stelle dort deine Anfrage ein. Beispielsweise gibt es die FB-Gruppe „Blog Gastautoren“ oder „Bloggerin und Blogger gesucht“, da kannst du deinen Aufruf nach Gastautoren veröffentlichen.
- Frage konkret Blogger an. Aber Vorsicht: Prüfe zunächst, welche Themen dein Wunschautor dort genau behandelt. Passen sie zu deinen? Achte auch auf Zwischentöne auf deinem Zielblog. Beispielsweise, ob er/sie gerade Stress hat und deine Anfrage eher ungelegen kommt? Achte auch darauf, ob der Stil passt. Beispiel: Rechtschreibung, also wie tritt derjenige auf? Wirkt seine eigene Seite professionell?
- Verfolge, wie der Inhaber des von dir favorisierten Blogs in der Community aktiv ist und wie sein/ihr Standing ist. Ein Autor mit Reputation, der auf deinem Blog einen Artikel veröffentlicht, spricht für deine Qualität. Auch er/sie hat einen Ruf zu verlieren.
- Ist der Beitrag auf deinem Blog erschienen, dann bedanke dich später auch bei dem Autor, dass er bei dir seinen Artikel gepostet hat. Lade auch andere dazu ein, einen Beitrag bei dir zu veröffentlichen. Denn du weißt, bei Social Media geht es auch um das Netzwerken.
Nach diesen acht Schritten ist deine Arbeit noch nicht zu Ende. Als Nächstes geht es darum, innerhalb deiner Community weiter aktiv zu sein und anderen zu signalisieren, dass du offen für Gastbeiträge bist. Das bedeutet: Teile den Link zu deinem Gastpost auch auf deinen Social Media Kanälen. Nenne den Namen des Autors. Zum einen hat er es verdient, zum anderen zeugt es auch von Respekt. Binde den Autor des Artikels bei der Beantwortung von Kommentaren ein, denn es ist sein Text und eine gute Zusammenarbeit spricht sich rum!
Wenn du wissen willst, wie du einen Gastbeitrag posten kannst, dann schau doch mal bei Katharina vorbei. Sie hat heute ebenfalls einen Beitrag zum Thema veröffentlicht: Wunderwaffe Gastartikel – Alles, was du wirklich wissen musst.
Weitere Artikel zu dem Thema Gastbeiträge findest du hier:
- Gastartikel oder Schreibauftrag im Schafspelz?
- Gastbeiträge veröffentlichen: So klappt’s!
- 5 Tipps für mehr Traffic und Reichweite durch Gastbeiträge
Pingback: Gastbeiträge: Die Regeln entscheiden
Pingback: Gastbeiträge veröffentlichen: So klappt's! I bloggerabc
Toll erklärt und zusammengefasst.
vielen lieben Dank und herzliche grüße aus Hohenlimburg..
weiter so.
Dankeschön! Ich gebe mir Mühe auch wenn das Blog zeitlich gerade etwas leidet. 🙂
Viele Grüße Daniela
Hallo Daniela,
hast du Ahnung dazu, ob man Gastautoren im Impressum und/ oder beim Finanzamt etc nennen muss? Alle Ausgaben und Einkünfte bleiben beim Betreiber des Blogs, eine zweite Person schreibt ab und zu einen Artikel. Dazu suche ich gerade Infos, ob da zusätzlich was zu erledigen ist…
Viele Grüße
Steffi
Hallo Steffi,
wenn du kein Geld oder eine sonstige geldwerte Vereinbarung mit dem Gastautoren hast, dann muss man für einen Artikel nichts dem Finanzamt melden. Ein Gastartikel bei dem ein Blogger bei dem anderen veröffentlicht oder einen kostenlosen Artikel auf einer anderen Plattform publiziert ist einfach nur eine kostenlose Veröffentlichung. 🙂
Viele Grüße Daniela
Ich arbeite im Verlagsbereich. Bisher habe ich Gastbeiträge von Autoren, die ich nicht aus der „realen“ Welt kenne, immer abgelehnt. Dies lag hauptsächlich daran, dass ich den Stil meines Magazins nicht verwässern wollte. Aus SEO-Sicht ist dies vielleicht zu einseitig gedacht.
Sehr cooler Artikel!
Die Sache mit der eigenen Gastartikelseite ist super offensichtlich… wenn man sie weiß…
Danke für diesen Anstoß, hab ich direkt auf die To-Do-Liste gepackt! Find ich gut, dass du das Web mit deinen Artikeln besser machst, ich versuche das ebenfalls 🙂
Danke für den Artikel!
LG
Ben
Hallo Ben,
danke für dein Feedback! Ich freue mich das ich dir helfen konnte und du für dich ein paar neue Ideen mitnehmen konntest. Deinen Hinweis auf deine Seite habe ich rausgenommen. Aus zwei Gründen: 1. Die Leute können deine Seite über deinen Kommentar erreichen. 2. Ich stehe nicht auf unterschwellige Linkverbreitung.
Viele Grüße Daniela
Hallo Daniela,
zu deinen Kommentaren:
„1. Die Leute können deine Seite über deinen Kommentar erreichen.“ – Mag sein, dass das nur mir so geht, aber da hab ich schon schlimmere Verbrechen erlebt – Was genau ist daran denn der schlimme Teil? Kannst du vice versa auch gern machen, Community und so? Korrigier mich gern, wenn ich da was großes verpasse, aber das finde ich nicht sonderlich schlimm.
„2. Ich stehe nicht auf unterschwellige Linkverbreitung. “ – Verstehe ich, soll ich nächstes Mal lieber schreiben „HIER IST EIN LINK VON MIR: ACHTUNG!“ ? Ich meine es ist ein Kommentar… Ist der nicht der erste Vernetzungspunkt possible? Ist es nicht gerade aus diesem Punkt heraus das beste was man tun kann?
Wie gesagt, vielleicht verpasse ich hier grad etwas wirklich grundlegendes, so lang bin ich da ja auch noch nicht dabei, aber so richtig will sich mir die Logik dahinter nicht erschließen.
Zumal gerade du als Bloggerabc da ja an sich eine weniger konservative Haltung haben solltest, oder irre ich mich?
LG und pardon, wenn ich grad wirklich was verpasse,
Ben
Hallo Benjamin,
über die Kommentarfunktion meines Blogs gibst du deine URL ein. Darüber können meine Leser dich erreichen. Es ist also nicht nötig im Kommentar auf die eigene Website hinzuweisen. Ein Kommentar dient in der Regel erst einmal dazu seine Meinung zu etwas zu äußern. Wenn sich darin noch der Verweis auf die eigene Domain findet, dann vermittelt das weniger den Eindruck das hier der Dialog im Vordergrund steht, sondern Eigenwerbung. Und bei dem Punkt bin ich tatsächlich konservativ. Ich unterhalte mich gerne, tausche mich aus und supporte auch, wenn ich den Eindruck habe, dass da jemand einen guten Job macht. : ) Aber sobald ich sehe, dass jemand in einem Kommentar den Link zur eigenen Seite postet habe ich nicht mehr das Gefühl, dass es hier um Austausch geht, sondern eben um Eigenwerbung. Das hat nichts mit Vernetzung zu tun, aus meiner Sicht.
Viele Grüße Daniela
Danke für den Artikel!
bin neu im „bloggerland“ und dankbar um alles hilfreiche!
habe gleich mal die facebookgruppe getestet 😉
Hallo Muriel,
sehr gern! Ich freue mich, wenn ich dir mit meinen Beiträgen helfen kann und konnte!
Tolle Tipps. Vernetzung ist ein großer und wichtiger Punkt im Internet!
Danke
Sehr gern! Danke dir für dein Feedback!
Hallo Daniela,
vielen Dank für diesen hilfreichen und inspirierenden Beitrag! Er hat mir sehr geholfen, mein Experiment „Gastautor“ und der thematischen Widmung, auf meiner Website voranzutreiben. Ich schaue sicher wieder vorbei und bedanke mich für das Teilen Deines Fachwissens auf diesem Gebiet.
Schöne Grüße,
Karina.
Hallo Karina,
vielen Dank für deine lieben Worte und ich freue mich sehr, dass mein Beitrag dazu beitragen konnte, deine Ideen umzusetzen. Das macht mich sehr stolz. Ich würde mich freuen, wenn wir weiterhin von einander lesen!
Viele Grüße
Daniela
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Hallo Daniela!
Super, den Artikel hier habe ich zu einem guten Zeitpunkt gefunden, da bei mir bald der erste Gastschreiber im Blog „ran darf“ 😉
Danke für die tollen Tipps!
LG,
Kevin
Hallo Kevin,
freut mich, dass dir der Artikel weitergeholfen hat! Dann wünsche ich dir viel Erfolg bei der Zusammenarbeit mit deinem Gastblogger. 🙂
Viele Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
ich habe auf deinem Blog schon so manch nützliches gefunden 😉 Aber jetzt muss ich mich doch mal explizit bedanken. Manchmal sieht man einfach vor lauter Bäumen den Wald nicht: Danke für den Tipp mit den Facebook-Gruppen! Das war so naheliegend und ich bin absolut nicht selbst drauf gekommen…
LG Anni
Hallo Anni,
vielen lieben Dank für dein Feedback und es freut mich sehr, dass ich dir weiterhelfen konnte! Dafür ist bloggerabc da. 🙂
Viele Grüße
Daniela
Pingback: Arbeiten mit Gastautoren - so wird es ein großartiger Erfolg | Christian Gursky
Pingback: 12mal12 Oktober - heldenwetter
Hallo Daniela,
Das ist ein wirklich sehr interessanter Artikel zum Thema „Gastartikel“.
Ich beschäftige mich ebenfalls mit dem Thema und freue mich immer wieder zu lesen, was andere Blogger so über das Thema „Gastartikel“ so denken!
LG Christian
Hallo Christian,
vielen Dank für dein Lob! Welchen Ansatz hast du bei dem Thema?
Viele Grüße
Daniela