Stell dir vor du könntest über eine Plattform fast den Großteil deines Traffics generieren.
Als BloggerIn, Corporate BloggerIn oder BetreiberIn einer Website hast du ein natürliches Interesse daran, dass die Menschen deine Inhalte finden. Sonst wärst du nicht im Netz. Das Suchmaschinenoptimierung an oberster Stelle steht, muss ich nicht mehr erwähnen. Daniela hat in ihren Artikelreihe über SEO schon anschaulich dargelegt, wie es dir gelingen kann, dass auch die Suchmaschine deine Inhalte für relevant hält.
Allerdings sind Google oder Bing nicht die einzigen Trafficquellen für deinen Corporate Blog. Vielleicht bist du auch in unterschiedlichen sozialen Netzwerken unterwegs. Von Facebook, Instagram und Twitter erhältst du garantiert ebenfalls Besucher.
In deren Schatten steht die Bilderplattform Pinterest. Ich schreibe bewusst Bilderplattform, da es sich bei Pinterest nicht um ein soziales Netzwerk handelt. Zum Beispiel wurde die Information im Profil über „Follower“ durch „Betrachter pro Monat“ ausgetauscht. Die Reichweite des Accounts steht also im Mittelpunkt und nicht die Anzahl der Follower. Mehr zu den Änderungen von Pinterest findest du im Artikel „Pinterest Änderung 2018“ von Barbara Riedl.
Warum Pinterest gerade für Corporate Blogs geeignet ist und wie du deinen Traffic damit erhöhen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Pinterest ist auf Wachstumskurs: 25 % in 12 Monaten!
Im September 2018 veröffentlichte Pinterest die neuen Statistiken für das laufende Jahr. Mittlerweile nutzen 250 Millionen Menschen die Plattform. Im September 2017 waren es noch 200 Millionen. Das bedeutet ein Wachstum von 25 % in 12 Monaten. Davon kommen 80 % der Neuanmeldung und monatlichen Nutzer von außerhalb der USA! In der Kategorie Produkte rechnet Pinterest selbst mit einem Zuwachs von + 115 %. Bei verschiedenen anderen Kategorien liegen die Schätzungen bei einem Wachstum von 50 %.
Es ist definitiv an der Zeit sich genauer mit der Bilderplattform zu befassen.
Im Artikel von Janneke Duijnmaijer „Pinterest für Blogger: So machst du deinen Blog „Pinteresting“ beschreibt sie, wie du dein Blog für Pinterest fit machst. Ich habe meinen Pinterest Account nach ihrer Anleitung eingerichtet und schon nach kurzer Zeit war Pinterest meine dritt größte Trafficquelle.
Sie schreibt darin, dass du mindestens 10 mal am Tag Ideen und Inhalte speichern solltest. Das natürlich erst mal ein Stück Arbeit. Vielleicht schreckt es dich auch ab. Es gibt aber ein Tool, dass dir sehr viel – ich würde sogar behaupten: alles – abnimmt – Tailwind.
Mit Tailwind kannst du Pinterest optimal für dich nutzen!
Das Tool pinnt für dich regelmäßig und zur richtigen Zeit. Es sorgt für kontinuierliche Aktivität deines Pinterest Accounts und bietet darüber eine umfangreiche Analyse an. Zudem ist Tailwind offizieller Marketingpartner von Pinterest.
Seitdem ich mit mit dem Tool meine Inhalte plane, hat sich meine Reichweite auf Pinterest verzehnfacht! Die Bilderplattform ist in meinen Google Analytics auf Platz 3 in der Rubrik „Akquisition“.
Nachdem du dich bei Tailwind mit deinem Pinterest Business Account angemeldet hast, analysiert das Tool deinen Account. Dabei überprüft es, wann deine Zielgruppe online bzw. am aktivsten ist und erstellt einen sogenannten Smart Schedule für dich. Also einen Zeitplan für die ideale Zeit zum Pinnen.
Die optimale Bildgröße ist wichtig
Eine Änderung 2018 war die Bildgröße. Denn seit September werden auch quadratische Pins ausgespielt.
Quadratischer Pin: 600 x 600 Pixel
Kurzer Pin: 600 x 900 Pixel
Langer Pin: 600 x 1260 Pixel
Bilder und Infografiken für Pinterest kannst du ganz leicht und kreativ mit dem kostenlosen Tool Canva erstellen.
Wie du mit Tailwind deinen Content auf Pinterest planst
Mit Sicherheit bietest du auf deiner Website oder deinem Blog die Möglichkeit an, deine Artikel über Social Media zu teilen. Seit inkrafttreten der DSGVO solltest du dafür das kostenlose Plugin Shariff Wrapper verwenden. Warum kannst du in dem Artikel „Shariff: Social Media Buttons mit Datenschutz“ nachlesen. In Kürze: „Der Shariff-Button stellt den direkten Kontakt zwischen Social Network und Besucher erst dann her, wenn letzterer aktiv auf den Share-Button klickt.“
Sobald du das Plugin installiert hast, erscheint in der Sidebar im Texteditor ein Feld für die Shariff Einstellungen. Unter „Pinterest-Bild“ kannst du ein entsprechend optimiertes Beitragsbild für Pinterest hochladen. Das machst du über die Mediendatenbank, wie beim Titelbild auch. Wenn nun ein Leser deinen Beitrag pinnen möchte, wird ihm dieses Bild vorgeschlagen.
Du hast jetzt
- deinen optimalen Zeitplan von Tailwind
- die optimale Bildgröße
- und weißt, wo du das Bild für Pinterest in WordPress einstellst
Für Tailwind solltest du die Bilder für Pinterest auch im Artikel selbst unterbringen. Damit deine Infografiken und Pins nicht im Artikel erscheinen, sondern nur für Tailwind, kannst du diese verstecken. Auch diesen Trick hab ich von Janneke. Füge im Texteditor den Shortcode <div style=“display:none;“>füge hier das Bild ein</div> ein. Damit erscheint das Bild nicht im Text, aber mit der Tailwind Extension kannst du es teilen.
Sobald du dich bei Tailwind angemeldet hast, fordert das Tool dich auf die Extension für deinen Browser zu installieren.
Mit der Browser Extension kannst du nun von jeder Seite aus Bilder über Tailwind auf Pinterest teilen. Dafür musst du in Tailwind eingeloggt sein. Nachdem du die Browser Extension von Tailwind geklickt hast, erscheint dieses Fenster.
- Hier kannst du 1 Board für alle Bilder zuordnen.
- Wenn du YOAST SEO verwendest, ist das die Beschreibung die du dort für Facebook und Twitter einträgst. Das Bild für Pinterest dass du über Shariff Wrapper bereitstellst, verwendet das ALT-Attribut der Bildbeschreibung. Hier musst du dich also zwischen Barrierefreiheit und Bildbeschreibung für Pinterest entscheiden.
- Du kannst jedem Bild ein anderes Board zuordnen. Dann entfällt 1.
- Das sind zwei weitere Features von Tailwind, die ich gleich noch erkläre.
- Du kannst diese Pins gleich deinem Zeitplan zuordnen oder sie als Drafts (Entwürfe) speichern und später bearbeiten.
In dieser Art und Weise gehe ich vor und plane meinen Pinterest Posts. So kann ich an einem Tag für die nächsten 4 – 8 Wochen Content für Pinterest erstellen und muss mich dann nicht mehr darum kümmern.
Was du beim Planen mit Tailwind immer berücksichtigen solltest: Passt die Beschreibung? Mir ist es schon oft passiert, dass die Beschreibung zu kurz war oder einfach nur der Titel vom Blogbeitrag drin stand. Doch auch dabei hilft Tailwind und macht dich darauf aufmerksam.
Zwei geniale Features: Tribes und Loops
Tailwind hält für die Verteilung deiner und fremder Inhalte zwei Lösungen bereit. Mit “Smart Loops” kannst du Evergreen-Content immer wieder ausspielen. Über “Tribes” kannst du mit der Tailwind-Community in Kontakt treten und deine und fremde Inhalte verteilen.
Smart Loops
Wie deine Inhalte über „Smart Loop“ ausgespielt werden, legst du über Regeln fest. Das ist besonders gut geeignet für Inhalte die sich auf Jahreszeiten, Feiertage oder saisonabhängige Angebote beziehen. Also Weihnachten, Silvester oder wenn du dein Angebot zu unterschiedlichen Zeiten immer wieder ausspielen willst.
Die Pins im „Smart Loop“ kannst du über den Kalender (Schedule) im Blick behalten. Und auch wenn du Gruppenboards auf Pinterest nutzt ist das ein praktisches Feature, um nicht gegen Regeln zu verstoßen. Zudem bietet Tailwind für „Smart Loops“ eigene Statistiken an. Dadurch findest du heraus, welche Inhalte gut laufen und welche nicht und wo du nochmal nachbessern musst.
Tribes
Über „Tribes“ kannst du dich mit anderen Tailwind-Nutzern verbinden. In den Tribes teilst du deine Ideen mit der Community. Im Gegenzug teilst du auch deren Inhalte. So erhalten alle Inhalte innerhalb eines Tribes noch mehr Reichweite und Sichtbarkeit. Tailwind hat damit eine richtige Trafficmaschine geschaffen.
Mit fremden Federn schmücken
In ihrem Artikel „Content Curation: Mit fremden Inhalten Anerkennung bekommen“ schreibt Daniela darüber, wie du mit dem Teilen fremder Inhalte deine eigene Reputation verbesserst.
Pinterest und Tailwind unterstützen das Kuratieren fremder Inhalte. Es geht nicht darum so viele Follower wie möglich zu erhalten, sondern interessante Inhalte und Ideen zu teilen. Das Kuratieren von ansprechenden Bildern steht im Vordergrund. Tailwind treibt das mit den Tribes und den Smart Loops auf die Spitze und macht es dir durch die Browser Extension sehr einfach.
Fazit
Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass Pinterest und damit Tailwind nur etwas für Food- und Do-it-yourself-Blogger ist, finde ich, eignet es sich auch gut für Unternehmen und Solopreneure. Infografiken mit Statistiken, ansprechende Pins mit Produktbeschreibungen und vieles mehr, kannst du auf der Plattform finden.
Ein Pin hat eine Lebenszeit von 3 Monaten! Davon können wir auf Facebook & Co. doch nur träumen. Die Bilderplattform lebt vom Kuratieren. Das kommt mir in der Blogosphäre und in sozialen Netzwerken etwas zu kurz. Auch für’s Personal Branding ist Pinterest geeignet. Die Bilder in optimaler Größe können im Corporate Design erstellt werden und erhalten Aufmerksamkeit. Und wen nur Fakten interessieren: wie gesagt wuchs die Plattform innerhalb von 12 Monaten um 25 %. Wenn das kein Grund ist sich intensiver damit zu beschäftigen.
Das Planungstool Tailwind halte ich gerade für Corporate Blogs besonders geeignet. Damit können Inhalte regelmäßig geplant und automatisch verteilt werden. Das nimmt viel Arbeit ab und kann gut in die alltäglichen Abläufe integriert werden.
Bist du schon auf Pinterest und nutzt die Plattform für deinen Blog? Deine Antwort interessiert mich, schreib gern in die Kommentare unter diesem Beitrag.
Leseempfehlungen
„3 Dinge über Pinterest, die Sie wissen sollten“ auf Hootsuite.com
„Pinterest SEO: Mehr Aufmerksamkeit und Traffic durch Content-Optimierung“ auf toushenne.de
Valerie Wagner hat viele Jahre in der Hotellerie gearbeitet und brennt für die Branche. Sie bloggt auf Hotelomotion über digitales Hotelmanagement und unterstützt Hoteliers dabei ihr Unternehmen zu digitalisieren. Ohne Roboter und Maschinen. Für glückliche Gäste und Kunden, zufriedene Mitarbeiter und mehr Umsatz!
Pingback: Pinterest Marketing für Freelancer und Agenturen: Was du beim Bilder-Netzwerk beachten musst – WebMasterService N3rds@Work
Ich bin schon lange am überlegen das Tool Tailwind Mal auszuprobieren. Pinterest bietet meiner Meinung nach auch enorme Möglichkeiten. Ich verstehe gar nicht warum Pinterest immer so belächelt wird. Immer steht Facebook und Instagram im vordergrund. Facebook bietet überhaupt keine normale organische Reichweite mehr. Das finde ich äußerst schade und entspricht nicht meiner defintion eines sozialen Netzwerks. Bin Mal gespannt wie lange das dort noch so weiter geht. Grüße
Hallo Ben,
vielleicht weil wird Pinterest nicht so ernstgenommen, weil es kein soziales Netzwerk ist. Es ist „nur“ eine Plattform und für den Lifestylebereich am besten geeignet, um dort erfolgreich zu sein. Aber genau wie du bin ich der Meinung, dass man Pinterest sehr viel ernster nehmen müsste, denn die Erfolge damit sprechen für sich.
Viele Grüße Daniela
Pingback: Social Media Marketing mit Pinterest — Tipps für Blogger
Pingback: So geht Pinterest Marketing für Freelancer und Agenturen
ein super informativer Post! Und wo ist Pinterest am meisten genutzt?
Hi,
wie meinst du deine Frage?
Ein sehr informativer Beitrag, vielen Dank!
Ich habe Tailwind in der kostenlosen Version getestet und bin begeistert.
Allerdings stehe ich nun vor folgendem Problem:
Ich wolle mit die volle Version für 1 Jahr kaufen. Allerdings besitze ich keine Kreditkarte. Eine andere Zahlungsmethode wird mir leider nicht angeboten.
Ist es daher tatsächlich nur möglich mit Kreditkarte zu zahlen?
Liebe Grüße,
Sabrina
Liebe Sabrina,
vielen Dank! Es freut mich dass dir mein Artike gefällt.
Betreffend der Bezahlung habe ich auf Tailwind mal nachgesehen und leider keine Infos dazu gefunden. Ich habe mal dem Support geschrieben, aber bisher keine Antwort über andere Zahlungsmöglichkeiten erhalten. Vielleicht schreibst du selbst auch noch an Tailwind unter help@tailwindapp.com.
Ich würde mich freuen, wenn du uns hier das Ergebnis mitteilst.
Grüße
Valerie
Update: Tailwind hat mir geantwortet, dass ihr Payment Provider aktuell nur Kreditkarte akzeptiert. Es tut ihnen sehr leid. Ich hoffe du findest einen Weg, um das Tool in Anspruch zu nehmen.
Super geschriebener Beitrag. Pinterest hat ein enormes Wachstumspotenzial, wird aber bislang noch nicht von allzu vielen Menschen in Deutschland genutzt.
Hallo Sebastian,
es freut mich dass dir mein Artikel gefällt. Du hast recht, Pinterest ist noch nicht ganz angekommen.
Grüße
Valerie
Vielen Dank für den ebenso umfassenden, wie informativen Beitrag! Ich hätte mir noch einen Link zu Tailwind gewünscht (hab ich inzwischen gegoogelt) und ein paar Worte zu den Kosten. Inzwischen habe ich diese Information gefunden:
How long is the Free Trial?
There’s no time limit! You can schedule up to 100 pins on Pinterest, and 30 posts on Instagram for free before deciding if a paid plan is right for you. No payment details needed!
Hallo Eddy,
vielen Dank für dein Feedback und deine Ergänzungen. Der Link zu Tailwind ist mir wohl beim Formatieren verloren gegangen. Ich habe den wieder ergänzt.
Grüße,
Valerie